Lippeportal - September 2020

Darf man das noch sagen?

September 2020

Darf man das noch sagen?
Wenn man verschiedenen Internetforen und einer nicht unerheblichen Menge an Demonstranten glauben darf, gibt es in Deutschland eine durchaus relevante Anzahl von Corona-Leugnern. Oh, darf man das sagen?

Darf man sich überhaupt Gedanken darüber machen und die Sorgen der Menschen ernst nehmen? Oder bin ich dann auch gleich ein Verschwörungstheoretiker? Und was ist, wenn die Verschwörung gar nicht so theoretisch ist?

Um das klar zu sagen: Nein ich glaube nicht, dass Bill Gates uns alle versklaven will und uns deshalb ein Mundschutz als symbolischer Knebel angelegt wird. Nein, vielmehr halte ich den Corona-Virus nach wie vor für gefährlich, und so wasche ich mir die Hände lieber einmal zu oft als zu wenig und trage im Supermarkt eine Mund-Nasen-Maske. Und wenn sich herausstellt, dass wir alle völlig grundlos in Panik verfallen sind? Dass es sich doch nur um eine "normale" Grippe gehandelt hat? Nun, dann ist mir zumindest diese "normale" Ansteckung erspart geblieben, auf die ich ebenfalls gut verzichten kann.

Was unsere Freiheit aber wirklich bedroht, das sind die Denkverbote, die damit beginnen, dass man nicht mehr alles sagen darf. Jeder muss die Möglichkeit haben, seine Meinung frei zu äußern, auch auf die Gefahr hin, dass man ihn oder sie dann für blöd hält. Vielleicht bin ja auch ich blöd, aber ich habe in der Tat den Eindruck, dass wir immer mehr geknebelt werden. Das man weite Teile der Bevölkerung mundtot machen will. Dahinter steht aber keine Regierung oder ein geheimer Illuminaten-Bund. Nein, auch nicht die Maske, sondern ein Übermaß an scheinbarer politischer Korrektheit und Moralvorstellungen, die nur aus Unwissenheit resultieren. Da darf man dann nicht mehr alles sagen. Zigeunersoße zum Beispiel. Da schämt man sich gerne mal. Oder Mohrenkopf. Beides böse und rassistisch?!? OK, kann sein. Aber ändert sich der latente oder auch offene Alltagsrassismus dadurch, dass ich jetzt nur noch Paprika-Schnitzel bestellen darf? Machen wir doch mal den Versuch. Nehmen wir an, ich kann meinen Nachbarn Manfred nicht leiden. Finde ich ihn dann ganz toll, wenn ich ihn künftig Klaus nenne? Ich hab da meine Bedenken. Aber Bedenken darf man in einem freien Land doch äußern, oder? Oder sollte ich dann Angst haben? Angst vor Ausgrenzung und einem Shitstorm?

So ist dass, wenn es gar keine Verschwörung gibt, sondern sich die Menschen ganz freiwillig in moralisch motivierter Selbstzerstörung auf die Zunge beißen, fleißig ihr Gendersternchen setzen und sich auch sonst rundum weichlutschen lassen. Wenn Künstler wie Dieter Nuhr und Lisa Eckhart ausgeladen und ihre Texte gelöscht werden, dann ist unsere Freiheit stärker bedroht, als es ein Stück Stoff vor Mund und Nase je könnte. Denken Sie darüber einmal nach. Oder ist Ihnen das zu gefährlich?

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