Lippeportal - August 2019

Hitze im Sommerloch...

August 2019

Es ist heiß. Heißer als je zuvor. Und trockener. Und .... na Sie wissen schon, der Klimawandel und so. Meinen Sie wirklich? Zumindest denken das viele Deutsche, die damit vermutlich richtig aber halt auch gerne oder am Strand liegen. Ja, das Klima steht vor dem Kollaps und da scheint es doch für viele auch ganz folgerichtig, sich nochmal schnell per Fernreise im Flieger die schönsten Strände anzusehen, bevor der Meeresspiegel steigt. Ernsthaft?

Warum auch nicht? Umweltaktivistisch zu demonstrieren ist halt sehr ermüdend und man will ja mit seinem neusten Smartphone auch nicht nur seinen veganen Tofuburger fotografieren. Für ein schönes Selfie muss man schon mal um die Welt reisen. Dafür hat das Klima sicherlich Verständnis. Naja, man kann das ganze natürlich umweltfreundlicher gestalten, indem man das Selfie weglässt. Nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch weil die Nutzung des Internets fast doppelt so viel CO2 verursacht, wie alle Flugreisen zusammen. Und wenn man sein Ticket dann auch noch online bezahlt hat, sieht es aber ganz schlecht mit der Umweltbilanz aus. Für solche Sünden muß man büßen. Am besten gleich hier , in der Hitze der selbstgemachten Klimahölle. Angeblich verbrauchen die Server und die technische Infrastruktur, mit denen Internetpornos geschaut werden, soviel Energie, wie ganz Rumänien. Skandalös. Warum schaltet man Rumänien eigentlich nicht komplett ab? Ach ja, geht ja nicht. Da kann man jetzt ja tollen Urlaub machen. Wie auf Malle, nur billiger. Aber ich will Ihnen das ganze schöne Urlaubsfeeling oder den Filmgenuss gar nicht vermiesen. Eine beliebte Wiedergutmachung liegt heutzutage auch darin, dass wir einfach eine kleine Spende machen, Umweltabgaben oder gleich eine ganz neue Steuer einführen. Da kommt viel Geld zusammen. Super. Klingt gut. Aber leider habe ich noch immer nicht so ganz verstanden, welchen Ersatzplaneten wir uns dann staatlich finanziert kaufen wollen?

Die Lösung von Umweltproblemen liegt nicht in teureren, sondern in weniger Flügen.

Und ein kleiner Tipp für alle, die sich für den Erhalt unserer Freibäder und Museen einsetzen: Das geht besser durch die Nutzung vor Ort, als durch ein Like via Handy vom Strand aus. Unsere Heimat hat nicht nur mit den friesischen Inseln, den Ostseebädern und den Alpen tolle Reiseziele, sondern auch dazwischen gibt es viel zu sehen. Gleich nebenan in der Nachbarstadt. Es gibt viel zu sehen und zu erleben. Damit das auch so bleibt, müssen Sie nur eines tun: Gehen Sie hin und erzählen Sie Ihren Freunden davon. Und das Beste daran ist, dass Sie nicht mal fliegen müssen, sondern bestenfalls sogar mit dem Fahrrad fahren können. Das ist gut für die Umwelt und gut für Ihre Gesundheit. Also: Wie wäre es denn mal mit "Ferien for future"?

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