Lippeportal - September 2017

Soziale Gerechtigkeit...

September 2017

Überall hört man Diskussionen über die Soziale Gerechtigkeit, aber was ist das? Meint Gerechtigkeit nur Gleichheit? Gibt es da auch noch einen Leistungsanreiz oder einen Bonus?

Sollen die Kinder im nächsten Schuljahr jetzt alle die gleichen Noten bekommen, weil Sie ja genauso lange im Klassenzimmer sitzen? Soll das Leistungsprinzip noch gelten? Was ist da gerecht? Empfindet man es nur gerecht, wenn keiner mehr hat, als man selbst?
Meistens klingen die Forderungen eher nach: "Heul...Heul...Heul... Warum hat der mehr als ich? Das ist ungerecht... nehmt dem das weg... jeder der mehr hat, ist eine Kapitalistensau... Heul... Heul... Heul...!"
Komischer Weise regt sich kaum jemand über die Millionengehälter von Fußballern auf, oder haben Sie schon mal ernsthafte Forderungen gehört, dass Bundesligaspieler nur maximal das Doppelte eines durchschnittlichen Facharbeiters verdienen darf?
Schauspieler und Top-Models werden für besonders hohe Gagen nicht nur bewundert, sondern sogar gefeiert. Aber das ist ja offensichtlich auch was anderes, die sind ja so schön, so toll und schön und toll... Ach ja, erwähnte ich schon, dass die ja schön sind?
Ist es nicht erstaunlich, wie die Wahrnehmung und das eigene Urteil vom "Fan-Faktor" beeinflusst werden und ob der Spitzenverdiener auch "fuckable" ist?

Dwayne "The Rock" Johnson, Jackie Chan, und Tom Cruise haben im letzten Jahr jeder über 50 Millionen Dollar verdient. Ich gönne es ihnen, schließlich machen sie tolle Filme aus einer Mischung von spannenden Geschichten, viel Action, Schweiß und Tränen. Aber ich gönne es auch den Top-Managern, die ein Unternehmen leiten und Erfolgsgeschichten aus Geschäftsideen schreiben. Auch dabei fließen oft Schweiß und Tränen. Rennfahrern gönnen wir die Millionen, weil sie ja im richtigen Moment Vollgas geben und mit 200 km/h in die Kurve gehen, was wir uns nicht trauen würden. Aber warum ist der Neid bei Managergehältern und gegenüber Unternehmern dann so verbreitet? Auch die müssen im richtigen Moment die Nerven behalten. Wer Außergewöhnliches leistet, der soll auch dementsprechend verdienen. Die Haftung ist natürlich eine ganz andere Frage. Wenn der Formel1-Pilot Mist baut und die Karre vor die Wand fährt, dann sieht es nicht nur mit der Prämie schlecht aus, sondern dann brennt im wahrsten Wortsinn auch schon mal die Hose. Das gilt in den meisten Fällen auch für Existenzgründer, Handwerker und Familienbetriebe und sollte auch für Manager gelten.

Wer da neidisch ist und alles (Heul... Heul... Heul...) ungerecht findet, der kann doch selber mal beim Casting für eine Filmrolle vorsprechen, einen Rennwagen fahren, Gehirnchirurgie studieren oder ein Unternehmen gründen. Ist doch so leicht, kann doch jeder, und deshalb soll auch jeder das Gleiche verdienen (der so was kann).

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